




Vohenstrauß – Einmal im Jahr treffen sich die besten Judokas der bayerischen Bezirke zum traditionsreichen Pokalwochenende. 2025 war der Bezirk Oberpfalz Gastgeber dieses sportlichen Großereignisses und lud die Athletinnen und Athleten in die Oberpfälzer Stadt Vohenstrauß ein. Wie üblich wechselte die Reihenfolge der Wettkampftage: Am Samstag traten die männlichen Teams auf die Matte, am Sonntag folgten die weiblichen Kämpferinnen. Im kommenden Jahr wird Oberbayern die Ausrichtung übernehmen – dann mit vertauschten Wettkampftagen.
Die Vorbereitungen für das Turnier waren intensiv: Zwei Lehrgänge in Kaufbeuren und Kempten sowie ein Wochenendlehrgang in Kempten sorgten für den nötigen Feinschliff. Ursprünglich waren 65 Judokas für das Team Schwaben gemeldet, doch krankheitsbedingte Ausfälle und Terminüberschneidungen reduzierten die Gruppe auf 52 Kämpferinnen und Kämpfer. Die Anreise erfolgte dank der Unterstützung zahlreicher Vereine, die Busse und Privatfahrzeuge zur Verfügung stellten.
Bereits am Freitagabend, nach dem offiziellen Wiegen der männlichen Judokas, stand ein gemeinsames Abendessen in einer Pizzeria auf dem Programm. In lockerer Atmosphäre wurde gelacht, gegessen und die letzten taktischen Feinheiten besprochen – ob alle tatsächlich um 22 Uhr im Bett lagen, bleibt wohl das Geheimnis der Nacht.
Die Oberpfälzer Gastgeber zeigten sich als hervorragende Organisatoren: Zwei reichhaltige Frühstücksbuffets und ein gemeinsames Abendessen am Samstag sorgten für beste Verpflegung und gute Stimmung.





Schwaben kämpft beherzt – aber das Halbfinale bleibt außer Reichweite
Am Samstag wurde es ernst. Nach dem feierlichen Einlaufen der Bezirke und einigen Grußworten begann die Auslosung der Pools. Schwaben erwischte mit Oberbayern, München und Oberfranken eine denkbar schwere Gruppe. Trotz einer durch Krankheit geschwächten Mannschaft verlangten die Schwaben den favorisierten Oberbayern alles ab – am Ende stand ein knappes 7:9 auf dem Tableau. Gegen Oberfranken zeigten die gelben Hosen ihre Klasse und siegten souverän mit 12:4.
Der entscheidende Kampf gegen München sollte über den Einzug ins Halbfinale entscheiden. Die Münchner traten mit einer hochkarätigen Auswahl an, unter anderem mit Kämpfern aus dem renommierten Leistungszentrum Großhadern. Schwaben hielt dagegen, musste sich aber mit 6:10 geschlagen geben. Damit blieb am Ende Platz fünf – ein Ergebnis, das zwar nicht für das Halbfinale reichte, aber dennoch Stolz und Zufriedenheit hinterließ. Die Jungs hatten alles gegeben, das Ziel „Finaleinzug“ wird nun auf 2026 vertagt.
Starke Mädels trotzen den Widrigkeiten
Am Sonntag gehörte die Matte den weiblichen Judokas. Trotz vier unbesetzter Gewichtsklassen war die Stimmung im Team Schwaben ausgezeichnet. Auch die Mädels mussten sich in einem anspruchsvollen Pool behaupten – mit Gegnern aus Oberbayern, München und Unterfranken. Der Auftakt gegen Unterfranken gelang: Mit großem Kampfgeist und sehenswerten Techniken – darunter Würfe, Haltegriffe und Würgetechniken – erkämpften sich die Schwaben einen knappen 7:6-Sieg.





Gegen die starken Teams aus München und Oberbayern war jedoch kein Kraut gewachsen. Die noch jungen Kämpferinnen mussten sich zweimal geschlagen geben, zeigten aber viel Potenzial. Auch hier sprang am Ende ein respektabler fünfter Platz heraus – mit Luft nach oben.
Teamgeist als Schlüssel für die Zukunft
In der abschließenden Feedbackrunde wurde deutlich: Der sportliche Einsatz war groß, doch beim Teamgeist gibt es noch Entwicklungspotenzial. Bezirke wie Mittelfranken und Oberbayern zeigten eindrucksvoll, wie man als Einheit auftritt und sich gegenseitig stärkt – ein Vorbild für die kommenden Jahre.






Die Schwaben blicken nun auf die nächsten Lehrgänge und das Kadertraining in Kaufbeuren. Als besonderes Highlight steht im November ein Teambuilding-Wochenende in Kempten an – die Ausschreibung folgt in Kürze. Ein großer Dank geht an alle Heimtrainer, die ihre Athleten hervorragend vorbereitet haben, an die Bezirkstrainer Michael und Dieter Zimmermann sowie Arthur Sipple, und an die engagierten Betreuerinnen und Betreuer, die dieses Wochenende zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.