Trotz der hochsommerlichen Hitze fanden sich zahlreiche Judokas aus dem gesamten Bezirk in Kempten ein, um gemeinsam zu trainieren, voneinander zu lernen und den Teamgeist das kommende Pokalwochenende zu stärken.

Geleitet wurde das Training von David Karle, der nicht nur als erfolgreicher Wettkämpfer, sondern auch als hochgeschätzter Referent seine Klasse unter Beweis stellte. Der Vormittag stand ganz im Zeichen des Übergangs von der Stand- zur Bodentechnik – ein oft vernachlässigter Teil im Judo. Mit taktischem Gespür und technischem Feinschliff zeigte Karle, wie wichtig es ist, Chancen im Stand konsequent bis zum Boden weiterzuführen und dort in Haltegriffe zu münden.






Am Nachmittag wurde es dann noch einmal richtig intensiv: David Karle widmete sich dem O-Soto-Gari, einem der Grundwürfe des Judo – doch in einer Tiefe, wie sie selbst erfahrene Judoka selten erleben. Von der exakten Zehenstellung über die biomechanischen Prinzipien des Körperschwerpunkts bis hin zur richtigen Bewegungslinie analysierte Karle den Wurf auf Spitzensportniveau. Dabei wurde deutlich: Auch vermeintlich „einfache“ Techniken gewinnen durch präzise Ausführung und tiefes Verständnis an maximaler Wirksamkeit.






Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es mit anderthalb Stunden Randori weiter. Die freien Kämpfe boten Raum zur Anwendung des zuvor Gelernten und zeigten die kämpferische Qualität der schwäbischen Judokas. Trotz der hohen Temperaturen verliefen die Randori verletzungsfrei – ein Beweis für die Disziplin und technische Sauberkeit aller Beteiligten.






Ein weiteres Highlight: Das gemeinsame Mittagessen. Die Eltern hatten ein großartiges Salatbuffet auf die Beine gestellt, während Viktor unermüdlich am Mangal-Grill stand und köstliche Schaschlikspieße zubereitete. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön – nicht nur für das Essen, sondern für das Engagement, das solche Lehrgänge überhaupt erst möglich macht.

Neben dem technischen und kämpferischen Aspekt war das Stützpunkttraining auch eine wertvolle Plattform für den Austausch unter den Sportlern. Das gegenseitige Kennenlernen stärkt nicht nur das Vertrauen auf der Matte, sondern fördert auch die Identifikation mit dem schwäbischen Team. Mit Blick auf das anstehende Pokalwochenende formiert sich nun ein starkes Aufgebot, das Schwaben würdig vertreten wird.
Der nächste und finale Vorbereitungslehrgang am 12. und 13. Juli in Kempten wird der Schlusspunkt einer intensiven Trainingsphase – und die letzte Gelegenheit, die Teamaufstellung zu festigen. Doch schon jetzt lässt sich sagen: Der Teamspirit stimmt – und Schwaben ist bereit.





