Am Sonntag, 03.11.2024 fand der zweite Lehrgang des Bezirks Schwaben zur Graduierung zum 1. Kyu in Lindau statt. Der Besuch eines solchen Lehrgangs vor einer Graduierung zum Braungurt ist verpflichtend. Die daran genüpfte Empfehlung zur Graduierung ist Voraussetzung für die Graduierung durch den begleitenden Kyu-Prüfer im Verein.
Der TSV Lindau hatte als durch den Bezirks-Prüfungsbeauftragten in Schwaben, Walter Vit, beauftragter Ausrichter den Lehrgang organisiert. Da zahlreiche Anmeldungen eingegangen waren, musste der Ort nach Lindau verlegt weden. 13 Judoka aus 6 Vereinen hatten sich mit ihren Uke und begleitenden Vereinstrainern angemeldet.
Als betreuende Referneten waren Stefan Erath, Manfried Steiert, Wolfgang Schelzig und Alfred Rauhut im Einsatz.
Zu Beginn wurde mit Taiso aufgewärmt. Wolfgang Schelzig gab mit Beispielen aus Qi Gong, TAndoku Renchu, Kraftübungen und Ukemi einen Einblick, was unter dem vielen noch mit Fragezeichen versehenem Angebot gemeint ist. Mit dem folgenden Stand- und Boden-RAndori konnten sich alle beteiligten Judoka auf Betriebstemperatur bringen und zeigten bereits hier, das alle Judoka auf der Matte bereits ein sehr ansprechendes Qualitätsniveau sowohl im Stand als auch im Boden erreicht hatten.
Die Aufgaben und Techniken aus dem Erweiterungs- und Grundprogramm folgten in einer weiteren Stunde. Auch dabei mussten die Trainer wenig korrigierend eingreifen. Alle Judoka beherrschten nicht nur die geforderten 20 Techniken, sondern alle Würfe aus dem Grund- und Erweiterungsprogramm. Kombinationen und Konter offenbarten eine hohe Bandbreite und Variabilität in den gezeigten Situationen.
Die Mittagspause war hochverdient.
In der Folge nach wiederaufwärmen mit kleinen Spielchen, ging es an die Aufgaben im Boden. Über die Übergänge vom Stand zum Boden näherte man sich den Würgetechniken an. Zusätzlich zu den von allen gezeigten Würgetechniken aus dem Programm zum 1.Kyu zeigte Manfried Steriert einige Variationen zu diesen Würgetechniken, die mit großem Interesse aufgenommen und ausprobiert wurden. Die „Nuss“ der Positionswechsel konnte ebenfalls geknackt werden. Auch die Überprüfung der Standardaufgaben aus den vorhergehenden Kyo bereitete niemandem Schwierigkeiten.
So wandte man sich nun dem letzten Teil, den Wahlbereichen zu: einmal Taiso.viermal Kata und achtmal individuelles Wettkampfkonzept standen bevor. Alle bekamen 15 Minuten Zeit, sich mit ihrem Uke noch einmal einzuarbeiten. Auf zwei Flächen durften die angehenden Braungurte ihren Wahlbereih vorstellen. Beginnend mit Taiso und anschließend auf zwei Matten getrennt, durften die vom Bezirk beauftragten Kyu-Prüfer-Dozenten sich die Darbietungen ansehen: Ju no Kata und dreimal Auszüge aus der Nage no Kata, sowie die Demonstration und Erklärung der individuellenn Wrettkampf-Konzepte zeigten auch hier ein ziemlich ansprechendes hohes Qualitätsniveau.
Hochzufrieden und einstimmig konnte zum Ende des Lehrgangs allen Braungurtanwärtern mitgeteilt werden, dass der Bezirk die umgehende Graduierung zum 1.Kyu empfehlen würde. Die notwendige Empfehlung wurde den mitgereisten Betreuern ausgehändigt.
Text: Wolfgang Schelzig, Fotos: Lisa Kirchner