Fünf Judoka hatten sich nach dem Vorbereitungslehrgang im März in Augsburg zur Prüfung in Ottmarshausen angemeldet. Vier von ihnen strebten den ersten Kyu (Braungurt) an, eine Teilnehmerin wollte den zweiten Kyu (Blaugurt) erwerben.
Als Prüfer hatten sich Walter Vit, 3. Dan, vom JC-Augsburg, Bezirksprüfungsbeauftragter in Schwaben, und Wolfgang Schelzig, 4.Dan, vom WSF-Tapfheim zu dieser „historischen“ Prüfung eingefunden. Nachdem Ende des Jahres die Prüfungsordnung außer Kraft gesetzt wird, war dies die letzte Zentrale Kyu-Prüfung im Norden Schwabens. Im Süden wird dann letztmalig im Herbst eine Zentrale Prüfung angeboten. Künftig werden Graduierungen nach dem Graduierungssystem durchgeführt, dass keine Prüfungen im klassischen Sinne vorsieht.
Nachdem die Teilnehmer/innen sich in Eigenregie aufgewärmt hatten erfolgte zunächst der Prüfungsteil „Randori“. Begonnen wurde im Boden, die Teilnehmer/innen wechselten in den drei Runden untereinander. Anschließend wandte man sich analog dazu dem Randori im Stand zu. Schon hier deutete sich an, dass die angetretenen Judoka ein hohes Niveau erreicht hatten. Es folgte der Teil „Vorkenntnisse“ Boden und“ Prüfungsaufgabe Boden“ der angestrebten Kyustufe. Alle Teilnehmer/innen zeigten ihre Techniken in der Anwendung gut herausgearbeitet und in guter Qualität. So konnten die Prüfer rasch zum dritten Teil, den Aufgaben im Stand, wechseln. Auch hier wurden „Vorkenntnisse“ und Kyu-Programm kombiniert abgefragt. Erneut zeigten die Prüflinge, dass sie den Aufgabenstellungen voll gewachsen waren. Eine kleine Pause wurde eingelegt, damit sich Prüflinge und Prüfer auf den letzten Teil der Prüfung, der „Kata“ einstellen konnten. Und wieder sahen die Prüfer, dass die Prüflinge sich gut vorbereitet hatten und das Niveau der Ausbildungsstufe im vollem Umfang bestätigten.
So dauerte die Schlussbesprechung der Prüfer auch nicht lange: Beide Prüfer waren bei allen Teilnehmern/innen mit dem, was ihnen gezeigt wurde, hoch zufrieden. Mit einem großen Lob an die Teilnehmer waren die beiden Prüfer die ersten Gratulanten und Walter Vit überreichte die Urkunden und die Judo-Pässe, in die er allen die neuen Graduierungen eingetragen hatte.
(Foto und Text: Wolfgang Schelzig)